Friday, March 10, 2006

Böse Überraschung

Als ich eines Tages in der Stadt zum Einkaufen war,suchte ich einer spontanen Eingebung folgend meinen Anwalt auf. Dort erwartete mich eine böse Überraschung. Vom Amtsgericht war der Kanzlei eine Ladung zu einer Gerichtsverhandlung ins Haus geflattert. Keiner der zehn Anwaelte fand eine Erklaerung fuer diese Verhandlung. Merkwuerdigerweise erhielt ich als Antragsstellerin keine Ladung. Mein Anwalt sagte:"Dann muessen Sie auch nicht kommen. Ich werde die Akten anfordern, da ich nicht weiss, warum das Gericht diesen Termin angesetzt hat. Der Fall ist doch bereits erledigt."
Im Januar hatte eine Landgerichtsverhandlung stattgefunden, dort war es zu einem Vergleich gekommen. Nun warteten meine Anwaelte und ich auf die geforderten Rechnungslegungen der letzten Jahre, die ich als Eigentuemerin einer Wohnung nicht hatte einsehen duerfen. Alles war aus dem Ruder gelaufen. Ein Polizist, der behauptet hatte, von Beruf Hausverwalter zu sein war so an das Eigentumsvermoegen von ueber 60000,-- Euro gekommen, hatte illegal ueberteuerte Handwerkerauftraege aus der Eigentuemerkasse bezahlt. In"Wirklichkeit" war seine Frau die Hausverwalterin - so die Version des Amtsgerichts -die den Eigentuemern aber nicht bekannt war. Der Amtsrichter war ein Freund des Polizistenehepaares, der in der Gerichtsverhandlung den ANWALT fuer die Strohfrau spielte. Warum wurde der Polizist eigentlich nicht verhaftet? Aber der Polizist war von willigen Helfern umzingelt.